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Untersuchungen/Methoden

Thrombektomie bei akutem Schlaganfall

Wann und wie wird eine Thrombektomie durchgeführt?

Blutgerinnsel, die für die meisten Schlaganfälle verantwortlich sind, können seit einigen Jahren mittels eines Mikro-Katheters aus den Hirnarterien entfernt werden (Thrombektomie).

Wenn der Blutfluss im Gehirn zum Stocken kommt, etwa weil ein Gerinnsel ein Gefäß verschließt, kommt es innerhalb kurzer Zeit zum Absterben von Nervenzellen. Ist ein Blutgerinnsel sehr groß, dann lässt es sich oft nicht allein durch die Gabe des Medikaments, die sogenannte Lyse-Therapie, entfernen.

Eine wichtige Voraussetzung ist, dass sofort nach Eintreffen von Patient:innen im Krankenhaus mittels einer CT- oder MR-Angiographie der Gefäßstatus untersucht wird, um einen Verschluss eines großen Hirngefäßes und damit die Notwendigkeit einer Thrombektomie zu erkennen.

Die Anwendung der Thrombektomie ist auf spezielle Gefäßverschlüsse begrenzt. Der Einsatz der Methode wird in enger Zusammenarbeit mit den, auf Schlaganfälle spezialisierten Kolleg:innen der neurologischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses in Lippstadt koordiniert.

Der Eingriff, bei dem immer auch Anästhesist:innen anwesend ist, wird in Vollnarkose durchgeführt. Es wird ein spezieller Katheter über die Leistenarterie eingebracht und bis zu dem verschlossenen Hirngefäß vorgeschoben. Durch Einspritzen von Kontrastmittel in das Gefäß kann der Verschluss dargestellt werden. Über den Katheter wird ein weiterer sehr dünner Katheter direkt in das Blutgerinnsel im Blutgefäß hinein geschoben. Dort entfaltet sich ein spezieller Stent-Retriever: Das Geflecht aus hauchzartem Maschendraht dehnt sich zur Gefäßwand hin aus und schließt so das Thrombusmaterial in seinem Inneren ein. Durch den Rückzug des Retrievers wird der darin eingeschlossene Thrombus entfernt und der Blutfluss wieder hergestellt.