Untersuchungen/Methoden
Kernspin-Tomographie(MRT)
Kurz und knapp: Was ist Kernspin-Tomographie?
Mit der Hilfe eines grossen Magneten und zusätzlicher Hochfrequenzimpulse im UKW-Radio-Bereich ist es möglich, die Struktur der inneren Organe in Quer-, Längs- und Schrägschnitten darzustellen. Die erforderlichen Signale entstehen in der Mitte des Magneten. Das führt dazu, daß Patient:innen manchmal mit dem ganzen Körper innerhalb des Untersuchungsgerätes liegen. Die MRT-Technik beruht auf einer Messung der Änderung des Magnetfeldes. Bei diesen Änderungen entstehen die typischen Klopfgeräusche. Diese sind mitunter laut, aber vollkommen unbedenklich. Alle Patient:innen erhalten einen Gehörschutz. Ggf. kann auch Musik eingespielt werden. Bei speziellem Musikwunsch bringen Sie bitte eine CD mit. Dies gilt insbesondere bei Untersuchungen von Kindern, die wir gerne mit einem Hörbuch ablenken.
In unserer Praxis werden an zwei Geräten Untersuchungen durchgeführt. Hier können Sie sich noch ausführlicher über unsere baugleichen MRT-Geräte informieren.
Vor der Untersuchung:
Sie werden über eventuelle Kontraindikationen für die Untersuchung befragt. Sollten Sie schon einmal eine MRT-Untersuchung der betreffenden Körperregion erhalten haben und diese nicht bei uns durchgeführt worden sein, bringen Sie bitte die Bilddaten, am besten als CD, zur Untersuchung mit.
Durch das starke Magnetfeld des Kernspintomographen können die Informationen auf Scheckkarten gelöscht werden. Außerdem können alle magnetischen Gegenstände (Schlüssel, Uhren, Stifte, Münzen, Feuerzeuge, Piercings, Haarnadeln, Gürtelschnallen, BH-Verschlüsse und elektrische Kleingeräte - z.B. Hörgeräte etc.) eine Gefahr darstellen und ggf. die Bildgebung beeinflussen. Aus diesem Grund müssen alle diese Gegenstände in der Kabine abgelegt werden.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Die Untersuchungen finden überwiegend in Rückenlage statt. Je nach Körperregion werden Patient:innen entweder mit dem Kopf oder den Füßen voran positioniert. Häufig werden hierbei starre oder flexible Spulen unmittelbar oder nahe am Körper befestigt. Bei einigen Untersuchungen kann das Ergebnis durch Injektion eines Kontrastmittels noch verbessert werden. Hierzu wird eine Verweilkanüle gelegt, über die dann das Kontrastmittel gespritzt werden kann.
Was passiert bei Platzangst?
An beiden Geräten können Patient:innen über eine Klingel und eine Gegensprechanlage jederzeit Kontakt zu den Radiologieassistent:innen halten. Bei schwerwiegenden Platzangstproblemen kann eine medikamentöse Beruhigung erforderlich werden. In diesem Fall ist im Anschluß an die Untersuchung eine Teilnahme am Straßenverkehr/Geschäftsverkehr für den Rest des Untersuchungstages nicht mehr möglich. Bitte beachten Sie dies bei der Planung Ihrer Anreise und bringen Sie eine Begleitperson mit. Bitte teilen Sie uns diese Anforderung schon bei der Terminabsprache mit. Die Untersuchungsqualität ist in hohem Maße von der Bewegungsruhe der Patient:innen abhängig. Bei einigen Untersuchungen sind eventuell Anweisungen zum Anhalten des Atems erforderlich, die Sie über einen Lautsprecher erhalten. Bei den Untersuchungen mit Atem-Kommandos ist eine Sedierung nicht möglich.
Ist die Untersuchung gefährlich?
Nach heutigem Kenntnisstand stellen weder das Magnetfeld noch die Radiowellen eine Gefährdung dar, so daß auch Schwangere untersucht werden können.
Welche Patient:innen können nicht im MRT untersucht werden?
Patient:innen mit implantierten elektrischen Aggregaten wie etwa Herzschrittmacher, Cochlea-Implantaten, Insulinpumpen oder Nervenstimulatoren dürfen – mit wenigen Ausnahmen – im MRT nicht untersucht werden. Wenn Sie zu diesen Personen gehören, informieren Sie bitte unbedingt unsere Mitarbeiter:innen. Geräte der neuesten Generation sind für MRT-Untersuchungen teilweise geeignet. Diese Information entnehmen Sie bitte Ihrem Geräteausweis, diesen sollten Sie unbedingt vor der Untersuchung unseren Mitarbeiter:innen vorzeigen.
Sollten Sie einen für das MRT geeigneten Herzschrittmacher implantiert haben, können wir in Zusammenarbeit mit Ihrem Kardiologen eine MRT-Untersuchung anbieten.
Bei einigen Patient:innen ist der Einsatz der MRT problematisch oder kann nicht durchgeführt werden. Befindet sich Metall (Objekte/Splitter) im Körper, kann wegen der starken Magnetfelder nur eingeschränkt untersucht werden. Das Magnetfeld kann eine Bewegung der Metallobjekte bewirken oder es kann zu einer übermäßigen Erwärmung während der Untersuchung kommen. Auch bei metallischen Implantaten (künstliche Gelenke, Metallplatten nach Knochenbrüchen, Piercings, etc.) muß im Einzelfall entschieden werden, ob eine MRT durchgeführt werden kann. Patient:innen mit festen Zahnimplantaten können in der Regel untersucht werden.
Wir werden Sie im Vorfeld gerne im Einzelfall darüber beraten.
Warum wird Kontrastmittel verabreicht?
Auch in der Kernspintomographie werden Kontrastmittel eingesetzt. Diese enthalten jedoch, anders als bei Röntgen-Kontrastmitteln, kein Jod, sondern meist Gadolinium.
Ein Kontrastmittel ist immer dann notwendig, wenn sehr ähnliche Körpergewebe, z.B. Muskeln und Blutgefäße, voneinander abgegrenzt werden müssen. Sie geben den Radiolog:innen wichtige Rückschlüsse über Zustand und Funktionsweise der Organe und Gewebe.
Bei der MR-Angiographie dient das Kontrastmittel allein dazu, die Gefäße abzubilden.
Bei Patient:innen mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Gabe von Kontrastmittel gut abgewägt werden. Als Einschätzungsgrundlage für die Nierenfunktion dient in der Regel der Kreatininwert. Sollten Sie zu der Personengruppe mit eingeschränkter Nierenfunktion gehören, bringen Sie bitte am Untersuchungstag den aktuellsten Laborwert für Kreatinin im Serum von Ihrem behandelnden Arzt mit.
Hin und wieder kommt es nach Verabreichung von Kontrastmittel zu Wärme- oder Kältegefühl, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Kribbeln oder Hautreizungen. Echte allergische Reaktionen sind dagegen sehr selten.
Nach der Untersuchung
Sofern Sie für die Untersuchung keine Beruhigungstablette bekommen haben, können Sie unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung selbst Auto fahren. Andere Besonderheiten sind nicht zu beachten.
Die elektronischen Bilddaten werden von unseren Ärzt:innen befundet. Da hierbei große Bilddatensätze ausgewertet werden müssen, ist eine Befundbesprechung im Anschluss an die Untersuchung in der Regel nicht möglich.
Der schriftliche Befund wird an den zuweisenden Arzt nach ca. 2-3 Arbeitstagen geschickt.
Bei Vergleich mit Voraufnahmen, die uns nicht vorliegen und die wir dann erst anfordern müssen, kann dies ggf. länger dauern. Deshalb bringen Sie bitte Voraufnahmen, die Sie zu Hause haben, zur Untersuchung mit.