Untersuchungen/Methoden

Kernspin-Tomographie(MRT)

Kurz & Knapp

Mit der Hilfe eines grossen Magneten und zusätzlicher Hochfrequenzimpulse im UKW-Radio-Bereich ist es möglich, die Struktur der inneren Organe in Quer-, Längs- und Schrägschnitten darzustellen. Die erforderlichen Signale entstehen in der Mitte des Magneten. Das führt dazu, daß der Patient manchmal mit seinem ganzen Körper innerhalb des Untersuchungsgerätes liegt. Die MRT-Technik beruht auf einer Messung der Änderung des Magnetfeldes. Bei diesen Änderung entstehen die typischen Klopfgeräusche. Diese sind mitunter laut, aber vollkommen unbedenklich. Alle Patienten erhalten einen Gehörschutz.

In unsere Praxis werden an zwei Geräten Untersuchungen durchgeführt. Hier können Sie sich noch ausführlicher über unsere baugleichen MRT-Geräte informieren.


Ist die Untersuchung gefährlich?

Weder das Magnetfeld noch die Radiowellen bewirken, nach heutigem Kenntnisstand, eine Gefährdung, so daß auch Schwangere untersucht werden können.

Bei einigen Patienten ist der Einsatz der MRT problematisch oder kann nicht durchgeführt werden. So dürfen Patienten mit Metallsplittern (z.B. Granatsplitter) wegen der starken Magnetfelder, die für die MRT benötigt werden, nur eingeschränkt untersucht werden.

Abhängig von den magnetischen Eigenschaften und ihrer Größe können Metalle im Körper ein Problem darstellen. So kann das Magnetfeld eine Bewegung der Metallobjekte bewirken oder es kann zu einer übermäßigen Erwärmung während der Untersuchung kommen. Auch bei metallischen Implantaten (künstliche Gelenke, Metallplatten nach Knochenbrüchen, Tatoo´s etc.) muß im Einzelfall entschieden werden, ob eine MRT durchgeführt werden kann. Patienten mit festen Zahnimplantaten können in der Regel im MRT untersucht werden.

Welche Patienten können nicht im MRT untersucht werden?

Patienten mit implantierten elektrischen Aggregaten wie etwa Herzschrittmacher, Insulinpumpen oder Nervenstimulatoren dürfen – mit wenigen Ausnahmen – im MRT nicht untersucht werden. Wenn Sie zu diesen Personen gehören, informieren Sie bitte unbedingt unsere Mitarbeiter.

Teilweise sind die neueren Herzschrittmacher für MRT-Untersuchungen geeignet. Diese Information entnehmen Sie bitte Ihrem Schrittmacherausweis, diesen sollten Sie unbedingt vor der Untersuchung unseren Mitarbeiten vorzeigen. Sollten Sie einen für das MRT geeigneten Herzschrittmacher implantiert haben, können wir in Zusammenarbeit mit Ihrem Kardiologen eine MRT-Untersuchung anbieten. Dies sollte von Ihnen unbedingt vor der Untersuchung geklärt werden. Allerdings können selbst dann einige Regionen des Körpers nicht untersucht werden.

Wir werden Sie im Vorfeld gerne im Einzelfall darüber beraten.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Die Untersuchungen finden überwiegend in Rückenlage statt. Je nach Körperregion wird der Patient entweder mit dem Kopf oder den Füßen voran positioniert. Häufig werden hierbei starre oder flexible Spulen unmittelbar oder nahe am Patienten befestigt. Diese Spulen dienen als Antennen, die die Signale aus dem Körper auffangen und an den Rechner weiterleiten.

Bei einigen Untersuchungen kann das Ergebnis durch Injektion eines Kontrastmittels noch verbessert werden. Hierzu wird eine sog. Verweilkanüle (in der Regel über eine Armvene) gelegt, über die dann das Kontrastmittel gespritzt werden kann.

Was passiert bei Platzangst?

Aus konstruktionstechnischen Gründen befindet sich der Patient normalerweise während der Untersuchung in einer vorne und hinten offenen Röhre, was bei Patienten mit Platzangst eine Untersuchung erschweren kann.

An beiden Geräten kann der Patient über eine Klingel und eine Gegensprechanlage jederzeit Kontakt zur Radiologieassistentin halten.

Bei schwerwiegenden Platzangstproblemen kann eine medikamentöse Beruhigung erforderlich werden. In diesem Fall ist im Anschluß an die Untersuchung eine Teilnahme am Straßenverkehr/Geschäftsverkehr für den Rest des Untersuchungstages nicht mehr möglich. Bitte beachten Sie dies bei der Planung Ihrer Anreise und bringen Sie eine Begleitperson mit. Bitte teilen Sie uns diese Anforderung schon bei der telefonischen Terminabsprache mit.

Die Untersuchungsqualität ist in hohem Maße von der Bewegungsruhe des Patienten abhängig. Bei einigen Untersuchungen sind eventuell Anweisungen zum Anhalten des Atems erforderlich, die Sie über einen Lautsprecher erhalten. Bei den Untersuchungen mit Atem-Kommandos ist eine Sedierung (Beruhigungstablette) nicht möglich.

Vor der Untersuchung

Sie werden in eine Kabine geführt und über eventuelle Kontraindikationen für die Untersuchung befragt. Sollten Sie schon einmal eine MRT-Untersuchung der interesierenden Körperregion erhalten haben und diese nicht bei uns durchgeführt worden sein, bringen Sie bitte die Bilddaten, am besten als CD, zur Untersuchung mit.

Durch das starke Magnetfeld des Kernspintomographen können die Informationen auf Scheckkarten gelöscht werden. Außerdem können alle magnetischen Gegenstände (Schlüssel, Uhren, Stifte, Münzen, Feuerzeuge, Piercings, Haarnadeln, Gürtelschnallen, BH-Verschlüsse und elektrische Kleingeräte - z.B. Hörgeräte etc.) eine Gefahr darstellen. Aus diesem Grund müssen alle diese Gegenstände in der Kabine abgelegt werden.

Während der Untersuchung können Sie einen Hörschutz (z.B. Ohrstöpsel und/oder Kopfhörer) erhalten. Ggf. kann auch Musik eingespielt werden. Bei speziellem Musikwunsch bringen Sie bitte eine CD mit. Dies gilt insbesondere bei Untersuchungen von Kindern, die wir gerne mit einem Hörbuch ablenken.

Warum wird Kontrastmittel verabreicht?

Auch in der Kernspintomographie werden Kontrastmittel eingesetzt. Diese enthalten jedoch, anders als bei Röntgen-Kontrastmitteln, kein Jod, sondern meist Gadolinium.

Ein Kontrastmittel ist immer dann notwendig, wenn sehr ähnliche Körpergewebe, z.B. Muskeln und Blutgefäße, voneinander abgegrenzt werden müssen. Denn Kontrastmittel verändern den Bildkontrast in einer ganz spezifischen Weise und verhalten sich in krankem Gewebe häufig anders als im umgebenden gesunden Gewebe. Somit geben sie den Radiologen wichtige Rückschlüsse über Zustand und Funktionsweise der Organe und der Gewebe.

Bei der MR-Angiographie dient das Kontrastmittel allein dazu, die Gefäße abzubilden.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muß die Gabe von Kontrastmittel gut abgewägt werden. Als Einschätzungsgrundlage für die Nierenfunktion dient in der Regel der Kreatininwert. Sollten Sie zu der Personengruppe mit eingeschränkter Nierenfunktion gehören, bringen Sie bitte am Untersuchungstag den aktuellsten Laborwert für Kreatinin im Serum von Ihrem behandelnden Arzt mit.

In der Regel ist das MR-Kontrastmittel besser verträglich als das Röntgenkontrastmittel und es treten seltener Nebenwirkungen auf. Hin und wieder kommt es nach Verabreichung von Kontrastmittel zu Wärme- oder Kältegefühl, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Kribbeln oder Hautreizungen. Echte allergische Reaktionen sind dagegen sehr selten.

Nach der Untersuchung

Sofern Sie für die Untersuchung keine Beruhigungstablette bekommen haben, können Sie unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung selber Auto fahren. Andere Besonderheiten sind nicht zu beachten.

Die elektronischen Bilddaten werden von unseren Ärzten befundet. Da hierbei große Bilddatensätze ausgewertet werden müssen, ist eine Befundbesprechung im Anschluss an die Untersuchung in der Regel nicht möglich.

Der schriftliche Befund wird an den zuweisenden Arzt nach ca. 2-3 Arbeitstagen geschickt.

Bei Vergleich mit Voraufnahmen, die uns nicht vorliegen und die wir dann erst anfordern müssen, kann dies ggf. länger dauern. Deshalb bringen Sie bitte Voraufnahmen, die Sie zu Hause haben, zur Untersuchung mit.